Programm
Mit einem vielfältigen Programm, das von fachlichen Impulsen über regionale Austauschrunden bis hin zu offenen Diskussionsformaten reichte, eröffnete die 4. offene Trägertagung im Fördersystem Private Träger am 31. März 2025 in Bonn den Raum für Begegnung, Reflexion und Vernetzung. Der Fokus lag dabei auf einem offenen und dialogorientierten Format, bei dem die Teilnehmenden ermutigt wurden, eigene Themen einzubringen und aktiv an den Diskussionen mitzuwirken.
Dr. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global, begrüßte die Teilnehmenden und hob die Bedeutung des Austauschs zwischen Zivilgesellschaft, Förderinstitutionen und Politik hervor. Constanze Neher, Unterabteilungsleiterin im BMZ, knüpfte daran an und betonte die zentrale Rolle zivilgesellschaftlicher Träger in der internationalen Zusammenarbeit – insbesondere in Zeiten wachsender globaler Unsicherheiten. In einer sich anschließenden Fragerunde erhielten die Träger die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Einblicke in ihre Projekte zu geben und aktuelle Themen sowie Herausforderungen aus ihrer Praxis zu schildern.
Einen inhaltlichen Einstieg in die Tagung bot Dr. Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter bei bengo, mit einem Impuls zu aktuellen Entwicklungen im Fördersystem Private Träger. Er stellte zentrale Neuerungen und Herausforderungen vor und gab einen Ausblick auf geplante Weiterentwicklungen.
Am Nachmittag rückte der regionale Austausch in den Mittelpunkt. In thematisch und geografisch gegliederten Gruppen kamen Träger, BMZ-Vertreter*innen und bengo-Mitarbeitende ins Gespräch. Die regionalen Austauschrunden ermöglichten eine gezielte Auseinandersetzung mit spezifischen Herausforderungen und thematischen Schwerpunkten und luden zum Erfahrungsaustausch zwischen allen Akteuren ein.
Ein besonderes Highlight bildete am Abend das Kamingespräch, bei dem vier Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Forschung und Politik ihre Perspektiven auf politische Rahmenbedingungen und strategische Fragen der Entwicklungszusammenarbeit in einem offenen Rahmen diskutierten. Aziz Lamere (Bündnis für Entwicklungspolitik mit Afrika), Dr. Alexandra Gödderz (DEval), Jan Wenzel (VENRO) und Martin Weber (Eine-Welt-Landesnetzwerke) gaben dabei vielfältige Einblicke. Die angeregte Diskussion thematisierte unter anderem die internationale politische Lage, die schrumpfenden Handlungsspielräume zivilgesellschaftlicher Akteure sowie die Frage, wie entwicklungspolitisches Engagement in einem zunehmend komplexen Umfeld wirksam bleiben kann.
Der zweite Tag bot im Rahmen des erstmals eingesetzten Open-Space-Formats eine Plattform zur aktiven Mitgestaltung. Die Methode eröffnete den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Themen vorzuschlagen und selbstorganisiert in kleinen Gruppen zu diskutieren. Diese Offenheit förderte nicht nur den Austausch, sondern auch die kollegiale Vernetzung und den gemeinsamen Wissensaufbau. Insgesamt fanden 18 thematische Runden statt – jede davon initiiert und verantwortet von einer Person aus dem Kreis der Anwesenden. Die Vielfalt der Themen spiegelte die Breite der Herausforderungen und Interessen im Fördersystem Private Träger wider.