Rundbrief Nr. 4, Dezember 2018

Hoffentlich haben alle daran gedacht, die letzten Mittelanforderungen 2018 rechtzeitig vor dem 5. Dezember an den Zentralen Programmservice zu senden (für Projekte nach altem Verfahren ans BMZ/ Z30). Der letztmögliche Zahlungstag (Überweisungstermin) ist dieses Jahr der 28. Dezember 2018. Die Mittel können dann vor Ort innerhalb von vier Monaten ausgegeben werden, allerdings nur, wenn die Projektlaufzeit über den 31. Dezember 2018 hinaus bewilligt wurde. Vergessen Sie deshalb nicht, falls notwendig, auch einen Antrag auf Laufzeitverlängerung zu stellen.

Vorletzte Woche wurde der Bundeshaushalt 2019 verabschiedet. Von den zusätzlichen Mitteln für das BMZ profitiert auch der Haushaltstitel private Träger. Für 2019 stehen nun 30 Mio. Euro mehr zur Verfügung, insgesamt 150 Mio. Euro. Außerdem sind die sogenannten Verpflichtungsermächtigungen (VE) um 10 Mio. Euro erhöht worden. Diese sind notwendig, um Gelder über das Jahr 2019 hinaus bewilligen zu können. Für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 stehen jedoch nach wie vor nur begrenzt Mittel zur Verfügung.

Dank der zusätzlichen Mittel können neben den bislang schon A-priorisierten Vorhaben weitere Projekte gefördert werden. Dazu hat das BMZ die vorliegenden Anmeldungen erneut gesichtet und eine Reihe von bisherigen B-Priorisierungen in A-Priorisierungen umgewandelt. Die aktualisierte Priorisierung können Sie im Antragsportal selbst einsehen.

Für alle A-Projekte gilt weiterhin, dass die Priorisierung verfällt, wenn die Anträge nach dem 15. Mai 2019 eingereicht werden.

Voraussichtlich können neben den A-Projekten auch einige B-Projekte gefördert werden. Angesichts der knappen Mittel für die Folgejahre (2020 – 2022) können diese Projekte jedoch nur gefördert werden, wenn sie auf einjährige, in Ausnahmefällen auch zweijährige, Laufzeiten gekürzt werden. Prüfen Sie deswegen bitte zunächst mit Ihren Projektpartnern vor Ort, ob B-priorisierte Projekte ggf. zeitlich verkürzt umsetzbar sind. Wenn dies der Fall ist, klären Sie bitte mit bengo, ob das Projekt nachrücken kann.

Für alle Projekte in Ländern, in denen eine 90%-Finanzierung in begründeten Fällen möglich ist (Übergangshilfe- und Krisenländer sowie Länder mit eingeschränktem Handlungsspielraum für die Zivilgesellschaft), gilt: Im Projektantrag muss nachvollziehbar begründet sein, wieso eine 90%-Finanzierung notwendig ist. Allein die Aussage, es handle sich um ein Krisenland oder einen Shrinking-Space-Kontext, ist keine ausreichende Begründung.

In Projekten und Globalprogrammen, in denen in mehreren Ländern Maßnahmen umgesetzt werden, gilt, dass nur dann 90%-Finanzierungen mit Begründung in Frage kommen, wenn mindestens 50% der Maßnahmen Wirkungen im Übergangshilfe-/ Krisen-/ oder Shrinking-SpaceKontext entfalten.

Im letzten Rundbrief wiesen wir auf die Möglichkeit hin, dass ab 2019 unter bestimmten Voraussetzungen (d.h. bei Einschaltung eines qualifizierten unabhängigen Buchprüfers) auf das Einreichen von Beleglisten mit dem Verwendungsnachweis verzichtet werden kann. Dies ist jedoch eine „Kann-Bestimmung“, durch die Punkt 6.2.2. der BNBest-P/Private Träger nicht aufgehoben wird. Voraussetzung ist ein Testat, das den im Kap. IV. der Richtlinien definierten formalen und inhaltlichen Standards entspricht und aussagekräftig ist.

Wenn sich bei der Prüfung des Nachweises, z.B. durch Unzulänglichkeiten des Testats, die zweckgebundene Verwendung der Mittel nicht belegen lässt, werden Sie aufgefordert, die dazugehörige Belegliste zeitnah vorzulegen. Und nur durch regelmäßiges Finanzmonitoring können Sie selbst feststellen, ob die Ausgaben im Laufe der Projektdurchführung zweckentsprechend und fristgerecht erfolgt sind.

Zur Erleichterung, auch für Ihre Projektpartner, steht ein neues Muster für eine Belegliste im Downloadbereich auf der bengo Website zur Verfügung:
Zu den Downloads

Die Vergabeverfahren für Lieferungen und Dienstleistungen für Zuwendungsempfänger des BMZ sind erneut angepasst worden, damit sie konform sind mit den Vorgaben der Unterschwellenvergabeverordnung (UVgO). Die Neufassung gilt für Weiterleitungsverträge, die ab Mitte November 2018 geschlossen wurden.

Für sämtliche Projekte gelten jeweils die Verfahren, die zum Datum des Weiterleitungsvertrages gültig waren, denn die Verfahren sind Vertragsbestandteil. Da die Vergaberegeln in den vergangenen Jahren mehrfach angepasst wurden, achten Sie also unbedingt darauf, die Vergaben in den Projekten gemäß der jeweils gültigen Fassung (d.h. der Fassung, die mit dem Weiterleitungsvertrag verschickt wurde) durchzuführen und zu dokumentieren. Weisen Sie bitte auch Ihre Projektpartner auf die Änderungen hin.

Es wird deutschen Staatsangehörigen dringend empfohlen, sich bei Reisen bzw. Einsätzen in Projektländern (d.h. auch bei Projektbetreuungsreisen) aus Sicherheitsgründen in der Elektronischen Erfassung von Deutschen im Ausland (ELEFAND) zu registrieren. Dies ermöglicht schnelle konsularische Hilfe und Unterstützung von deutschen Staatsangehörigen im Ausland durch die deutschen Auslandsvertretungen. Registrieren können Sie sich online unter folgendem Link:
Zu weiteren Informationen und Registrierung

Auch in 2019 bieten wir wieder unsere bewährten Seminare an. Die Seminare zu Richtlinien, Antragstellung und Projektabwicklung richten sich allerdings nicht mehr an Organisationen, die zum ersten Mal in diesem Fördertitel ein Projekt beantragen möchten. Diese werden von der W.P. Schmitz Stiftung bzw. der Stiftung Nord-Süd-Brücken betreut, die ebenfalls Seminare anbieten. Eingeladen zu den bengo Seminaren sind Vertreter und Vertreterinnen erfahrener Organisationen, die neu in den Bereich Projektförderung über bengo einsteigen, sowie Mitarbeitende, die ihre Kenntnisse auffrischen oder vertiefen möchten.

Die Seminare zu Projektabwicklung und Erstellen von Zwischen- und Verwendungsnachweisen sind offen für Mitarbeitende von Organisationen, die bereits mindestens eine Projektförderung über bengo erhalten haben (d.h. auch diejenigen, deren Erstprojekt derzeit läuft und die in 2019 einen Nachweis erstellen müssen).

Im ersten Halbjahr 2019 finden insgesamt sieben Seminare statt, für die zweite Jahreshälfte sind weitere Termine in Planung. Die Anmeldung erfolgt online über die bengo Website. Hier sind die Termine im Überblick:

Für die Themen Richtlinien, Antragstellung & Projektabwicklung laden wir Sie zu diesen Terminen ein:

Freitag, 25. Januar bis Sonntag, 27. Januar in Remagen (bei Bonn)
Donnerstag, 11. April bis Samstag, 13. April in Berlin
Donnerstag, 27. Juni bis Samstag, 29. Juni in Kassel

Für den Bereich Projektabwicklung und Erstellen von Nachweisen begrüßen wir Sie zu diesen Terminen:
Mittwoch, 20. Februar bis Freitag, 22. Februar in Mainz
Donnerstag, 14. März bis Samstag, 16. März in Bonn
Donnerstag, 9. Mai bis Samstag, 11. Mai in Nürnberg
Donnerstag, 13. Juni bis Samstag, 15. Juni in Berlin

Zum Seminarkalender mit den Anmeldeinformationen gelangen Sie über folgenden Link:
Zum Seminarkalender von bengo

Die Kolleginnen und Kollegen von der EU-Beratung bieten Anfang Februar 2019 in Berlin drei Seminare zu den Fördermöglichkeiten bei der EU an und vermitteln Know-how zu EU-Projektfinanzierungen.

6. Februar 2019 Seminar „Einführung in die EU-Förderung von außereuropäischen Projekten durch EuropeAid“: Diese Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen und Kommunen, die bislang noch wenig Erfahrung mit der Antragstellung bei der EU haben oder/und die sich generell über die verschiedenen aktuellen Programme und Förderbedingungen von EuropeAid informieren möchten.

7. Februar 2019 Seminar „Grundlagen-Seminar Logical Framework für EU-Projekte bei EuropeAid“: Das eintägige Seminar macht Sie mit den Grundlagen des sogenannten „Logical Framework“ vertraut. Es vermittelt die wichtigsten Begrifflichkeiten sowie Logik und Struktur dieser Projektplanungsmethode, die bei der Antragstellung und Berichterstattung bei der Europäischen Union immer wichtiger wird.

8. Februar 2019 Seminar „Von der Projektidee zur Concept Note (CN)“: Ein praxisorientiertes EUSeminar zur Antragstellung im Rahmen von EuropeAid-Ausschreibungen“. Der Concept Note (CN) kommt bei der Antragstellung eine erhebliche Bedeutung zu. Nur bei einer von der Europäischen Kommission positiv bewerteten CN kann die zweite Stufe, die Erstellung eines vollständigen Antrags (Full Application), erreicht werden. Die Grundlagen für das Erstellen einer CN stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Nach einer kurzen Einführung zu den Rahmenbedingungen der Antragstellung unter den verschiedenen Ausschreibungen (Calls for Proposals) der Programme von EuropeAid, werden die wesentlichen Elemente, die eine CN enthalten muss, vorgestellt und danach in Kleingruppenarbeit an Beispielen aus der Praxis vertieft und analysiert.

Die jeweils eintägigen Seminare können hintereinander und auch einzeln gebucht werden. Zum Seminarkalender mit den Anmeldeinformationen gelangen Sie über folgenden Link:
Zum Seminarkalender

Gern weisen wir wieder auf einige Veranstaltungen anderer Abteilungen und Programme bei Engagement Global hin.

Bis zum 10. Januar 2019 können sich Studierende, Bachelor-AbsolventInnen und Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zwischen 21 und 30 Jahren online um die Teilnahme am ASA-Programm bewerben. Das Programm richtet sich an junge Menschen verschiedener Berufs- und Studienfelder. Seit über 55 Jahren bietet es einen Ort für gemeinsames Lernen, Perspektivwechsel und Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und eine solidarische und gerechte Welt.

Neben Seminaren umfasst die ASA-Teilnahme ein dreimonatiges Projektpraktikum in einem Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas. Einige Projektpraktika dauern sechs Monate: Sie beginnen zunächst für drei Monate in Deutschland, bevor sie im Partnerland fortgesetzt werden. Die Projektpraktika finden bei Organisationen der internationalen Zusammenarbeit und der Zivilgesellschaft, innerhalb kommunaler Partnerschaften sowie bei Unternehmen und Hochschulen statt. Ebenso vielfältig sind die Themen.

Zu weiteren Informationen auf der ASA-Webseite
Zu weiteren Informationen auf der Facebook-Seite des ASA-Programms
Kontakt: bewerbung_asa@engagement-global.de

Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Mitmachzentrale bieten auch 2019 wieder Seminare für Personen aus entwicklungspolitisch engagierten Vereinen oder Organisationen an, die bisher noch keine oder sehr wenig Erfahrung mit Förderung und Antragstellung haben. Informationen zu den Seminaren und das Anmeldeformular finden Sie jeweils zwei bis drei Monate vor dem Termin im Veranstaltungskalender auf der Website von Engagement Global:
Zu den Veranstaltungen

Die Mitmachzentrale erreichen Sie unter Tel 0800-1887188 oder info@engagement-global.de

8. März bis 9. März 2019 in Hannover

Das Seminar richtet sich an Personen insbesondere aus Niedersachsen und Bremen. Die Ausschreibung läuft bereits, Anmeldeschluss ist der 7. Februar 2019. Weitere Informationen, das Seminarprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link:

10. Mai bis 11. Mai 2019 in Frankfurt

Das Seminar wendet sich insbesondere an Teilnehmende aus Hessen und Rheinland-Pfalz.

11. Oktober bis 12. Oktober 2019 in Frankfurt

Dies ist eine bundesweit ausgerichtete Veranstaltung.

18. Oktober bis 19. Oktober 2019 in München

Das Seminar ist insbesondere auf Teilnehmende aus Bayern ausgerichtet.

Die Karl Kübel Stiftung bietet in ihrem Trainingsinstitut in Coimbatore/ Südindien erneut einen interessanten (englischsprachigen) Workshop an.

Is your project making change? 20. Februar bis 22. Februar 2019 im Karl Kübel Institute for Development Education, Coimbatore, Südindien (kkid.org)

Die Fortbildung richtet sich an Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die bereits mit „Logframes“ vertraut sind und sich insbesondere mit Fragen zur Wirkungsorientierung beschäftigen möchten. Ziel ist es, die Kapazitäten im Bereich Projektplanung und Monitoring zu erweitern und die Chancen zu erkennen, die sich daraus für die laufende Arbeit ergeben.

Trainerin ist Beate Holthusen. Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Projektberaterin und Trainerin in der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Arbeitsschwerpunkte beinhalten: Planung, Monitoring und Evaluierung, Wirkungsorientierung und Qualitätssicherung.

Die Kosten für den dreitägigen Workshop betragen 390 Euro (28.500 Rupien) pro Person inklusive Verpflegung, Unterkunft, Trainingsunterlagen, 60 Tage Möglichkeit zur Nachbetreuung nach dem Workshop und Transfer vom Bahnhof/Flughafen Coimbatore zum Institut. Weitere Informationen sowie Anmeldung unter folgendem Link:
Zur Website der Karl-Kübel-Stiftung Indien

Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen und Reservierungswünschen an:
Sabine Beier
Tel.: 06251/7005-22
E-Mail: s.beier@kkstiftung.de
Zur Webseite der Karl Kübel Stiftung
Anmeldeschluss ist der 10. Januar 2019.

Wie immer nehmen wir gern Ihre Anregungen, Veranstaltungsankündigungen oder Hinweise auf Publikationen auf.