Rundbrief Nr. 6, Juli 2023

Die International Aid Transparency Initiative (IATI) ist eine internationale Initiative, der auch Deutschland angeschlossen ist, um die Finanzflüsse in der Entwicklungszusammenarbeit transparenter und vergleichbar zu machen. Ziel ist die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen und die globale Armut zu reduzieren. Seit 2013 veröffentlicht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Daten zu den geförderten Vorhaben gemäß dem IATI-Standard. Darüber hinaus werden die Daten auch in der jährlichen ODA-Meldung an OECD/DAC weitergemeldet. Ergänzend steht auf der BMZ-Homepage seit kurzem das neue „Transparenzportal“ zur Verfügung.

Zum Transparenzportal des Bundes

Überall werden auch Angaben aus den Vorhaben der privaten Träger gemacht. Von diesen Projektangaben werden bislang die „Projektbezeichnung“, die „Zielsetzung“ und das „Finanzvolumen“ übermittelt. Die „Zielsetzung“ wird künftig allerdings durch die „Kurzbeschreibung der Maßnahme“ ersetzt, in der kurz und prägnant Ziel und Inhalt der Maßnahmen zusammengefasst werden sollen – in Deutsch und mit Blick auf die ODA-Meldung auch in Englisch. Dies gilt für alle Projekte mit Laufzeitbeginn ab dem 1. Januar 2024.

Was bedeutet das für die Antragstellung? Im Projektantrag Teil I sind die Maßnahmen künftig auch inhaltlich kurz und prägnant zusammenzufassen und einem Sektor zuzuordnen.

In vielen Fällen wird dies bereits jetzt von Ihnen umgesetzt, jedoch richtet sich der inhaltliche Fokus noch auf die Zielsetzung. Da alle Angaben öffentlich und international einsehbar sind, sollte die Maßnahmenbeschreibung grundsätzlich keine sensiblen oder in anderer Weise sicherheitsrelevanten Informationen enthalten, damit insbesondere für die Partnerorganisationen Sicherheitsrisiken vermieden werden. Bitte verzichten Sie daher darauf, die lokalen Akteure zu benennen sowie die lokalen Standorte genau zu definieren. Welche weiteren konkreten Informationen in der Maßnahmenbeschreibung genannt werden, unterliegt dabei Ihrer Einschätzung. In der Abwägung zwischen Transparenzgebot und Sicherheitsfürsorge veröffentlicht das BMZ allerdings in „prekären Ländern“ nur den Sektor und die Fördersumme. Die übrigen Daten werden zum Schutz aller Beteiligten pseudonymisiert.

Im Antragsportal wird es einen Text mit Hinweisen weitere Orientierung für die Eingabe geben.

Möchten Sie Ihre Kenntnisse über die Richtlinien und Rahmenbedingungen für die Antragstellung auffrischen oder vertiefen? Einen Gesamtüberblick über die Projektabwicklung erhalten? Erfahren, was alles bei der Erstellung von Zwischen- und Verwendungsnachweisen zu beachten ist? Bengo kennenlernen und sich mit anderen Trägern vernetzen und austauschen?

Dann melden Sie sich gern zu unseren Seminaren an! Sie werden online als auch in Präsenz angeboten.

Auszug aus dem Seminarprogramm:

• Online-Seminar: Know how der Projektdurchführung, 28. und 30. August 2023
• Projektabwicklung und Nachweiserstellung, 15. bis 17. September 2023, Frankfurt a.M.
• Der Weg zum Auslandsprojekt – Richtlinien, Antragstellung und Projektabwicklung, 28. bis 30. September 2023, Bonn
• Online-Seminar: Das Einmaleins der Belege, 20. Oktober 2023
• Online-Seminar: Abrechnung und Nachweiserstellung, 07., 09. und 14. November 2023

Am Donnerstag, den 31. August 2023 von 19:00 bis 20:30 Uhr, bietet die EU-Beratung die kurze online Infoveranstaltung „Einführung in die EU-Förderung von außereuropäischen Projekten durch DG INTPA (Generaldirektion International Partnerships)“ an. Diese Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen und Kommunen, die bislang noch keine Erfahrung mit der Antragstellung bei der EU haben und sich einen ersten Überblick über die Förderbedingungen der DG INTPA (Generaldirektion Internationale Partnerschaften) verschaffen möchten. Um den Bedürfnissen von ehrenamtlichen Interessierten nachzukommen, findet diese Einführung abends statt.

Die Referierenden bieten Ihnen eine Einführung in die Rahmenbedingungen der INTPA-Antragsstellung und Ausschreibungen (Calls for Proposals) und zeigen Ihnen, wo Sie die notwendigen Informationen der EU zu Ihren geographischen und sektoralen Schwerpunkten finden.

Unter folgendem Link können Sie sich bis zum 20. August 2023 anmelden:

Zur Seminaranmeldung

Seminare „Förderung im Blick: Instrumente für entwicklungspolitisches Engagement und Grundlagen der Antragstellung“

Unter diesem Titel bieten die Kolleg*Innen im Herbst kostenfreie zweitägige Veranstaltungen für Vertreter*innen von in diesem Bereich engagierten Organisationen an, die noch keine oder wenig Erfahrung mit Anträgen und Förderung haben. Neben einem Überblick über die Finanzierungsquellen geht es um Fragen zu Antragstellung, Projektplanung und Wirkungsbeobachtung. Mit dabei sind die Fachbereiche der entwicklungspolitischen Bildung in Deutschland und der Auslandsprojektförderung, die die jeweiligen Förderlinien vorstellen. Ziel ist, die Beantragung von Fördermitteln zu erleichtern und Hürden abzubauen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter folgenden Links:

Ludwigshafen, 15./16. September 2023

Regensburg, 20./21. Oktober 2023

Beratungscafé: Reinkommen – Zuhören – Fragen stellen

Im Online Beratungscafé der Fachstelle für entwicklungspolitische Beratung und Vernetzung – Mitmachzentrale - haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen rund um Themen zu Projekten in Nord und Süd, zu Unterstützungsmöglichkeiten oder individuellem entwicklungspolitischem Engagement zu stellen.

Wo gibt es Unterstützung und Gelder für Projekte oder Ideen, wie kann man sich individuell einbringen oder welche Programme sind für Schulen und Kitas attraktiv?

Einfach reinkommen, Fragen stellen und sich mit uns und der Community austauschen!

Das Beratungscafé dauert eine Stunde. Weitere Infos und Online-Anmeldung über die Website der Mitmachzentrale:

Beratungscafé, Dienstag, 29. August 2023

How to effectively facilitate online?

14 to 16th November 2023 / Time: 14:00 to 17:00 hours (IST), 9:30 to 12:30 hours (CET/EST)

„Wie man effektiv online moderiert“ wird im heutigen hybriden Arbeitsleben zu einer wichtigen Fähigkeit. Es gilt neue Methoden und Werkzeuge erlernen, wie auch Tipps und bewährte Praktiken anzuwenden, um interaktive die Live-Online-Umgebungen effizient zu nutzen.

Virtuelle Formate haben viele Vorteile und können – wenn sie gut gemacht werden – sehr ansprechend und unterhaltsam sein. Es ist die Aufgabe der Moderator*innen, diese Begegnungen engagiert und sinnvoll zu moderieren. Ein gutes Online-Meeting-Design und eine angemessene Moderation ermöglichen schnell ein völlig neues Erlebnis für alle und gewinnbringende Ergebnisse.

Dieser Workshop hat einen sehr praxisorientierten Charakter. Die Teilnehmenden und die Referent*innen werden selektiv einfache, aber effektive Tools, Methoden und Techniken erforschen und anwenden und sich darüber austauschen, wie Live-Online-Formate besser geplant und gestaltet werden können.

Die Schulung deckt wichtige Aspekte ab, die bei der Vorbereitung eines digitalen Formats zu berücksichtigen sind (Aufbau, Ablauf, Methoden) und vermittelt Tipps und Tricks für eine effektive Kommunikation in einer moderierenden Rolle, um ein positives Online-Erlebnis für alle zu verbessern.

Für wen ist diese Schulung gedacht: Teilnehmende, die mit der Konzeption und Moderation von Online-Meetings, Workshops, Schulungen oder anderen interaktiven Live-Online-Umgebungen beauftragt sind. Sie sind entweder als Projektleiter*in, Teammitglied, Trainer*in oder allgemeine Moderator*in willkommen.

Weitere Infos finden Sie unter:

How to effectively facilitate online? - Karl Kübel Stiftung (kkstiftung.de)