Multi-Akteurs-Partnerschaften, die sich durch eine längerfristige und institutionalisierte Zusammenarbeit auszeichnen, sind von anderen Ansätzen wie Branchendialogen oder PT-Projekten, die Unternehmen einbeziehen, zu unterscheiden. Diese sind meist weit weniger institutionalisiert und haben weniger konkrete Ziele und Rechenschaftspflichten. Auch andere Programme und Projekte der klassischen PT-Förderung, die einen Multi-Stakeholder-Ansatz verwenden, arbeiten bei der Durchführung der Projektmaßnahmen mit unterschiedlichen Partnern auf mehreren Interventionsebenen zusammen. Dabei werden aber keine expliziten Multi-Akteurs-Governance- und Dialogstrukturen aufgebaut, um gemeinsam abgestimmte transformative Wirkungen zu erzielen.
Voraussetzung für die Förderung von MAP-Projekten:
- mindestens dreijährige Erfahrung in der Umsetzung von Projekten zwischen dem privaten deutschen Träger und dem lokalen Partner mit einem Mehr-Ebenen-Ansatz im Partnerland, die durch das BMZ oder andere Bundesressorts gefördert wurden;
- gute Vernetzung des privaten deutschen Trägers und dem lokalen Partner, nachgewiesene interinstitutionelle Dialogfähigkeit, um die notwendigen Akteure zu erreichen und zu mobilisieren, sowie Kapazitäten im Bereich der politischen Einflussnahme (advocacy);
- Erfahrungen im Sektor sowie in der Zusammenarbeit mit den im Rahmen des MAP-Projekts einzubeziehenden Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Staat und Wissenschaft;
- Absolvierung einer Fortbildung und Trainingsmaßnahmen zum MAP-Ansatz und zur Umsetzung von MAP-Projekten über Engagement Global/bengo
- Abstimmung der MAP-Projektidee mit Engagement Global/bengo vor Anmeldung des Projekts in der Jahresplanungsabfrage. Dazu müssen entsprechende Concept Notes eingereicht werden;
- Durchführung einer Machbarkeitsstudie mit integrierter Akteurs-Analyse, deren Terms of reference mit bengo abgestimmt werden (siehe auch "Handreichung Machbarkeitsstudie" im Dokumentenbereich). Bei einer Folgephase ist es meist sinnvoll, die Machbarkeitsstudie mit der Evaluierung der ersten Phase zu kombinieren.