Das sind 122 Millionen Menschen mehr als noch vor Ausbruch der Pandemie. Zusätzlich litten 1,6 Mrd. Frauen im gebärfähigen Alter und Kinder unter 5 Jahren weltweit von sogenanntem verstecktem Hunger (hidden hunger). Ihnen fehlt es an einer ausreichenden Versorgung mit wichtigen Nährstoffen für ein gesundes Leben und ihre volle physische und geistige Entwicklung. Laut Berechnungen der FAO konnten sich im Jahr 2021 weltweit 3,2 Mrd. Menschen keine gesunde Ernährung leisten.
Die Sonderinitiative zielt darauf, das Recht auf angemessene Nahrung für alle Menschen zu verwirklichen. Sie fördert die Nachhaltigkeit und Resilienz von Agrar- und Ernährungssystemen gegen Ernährungskrisen und die zunehmenden Folgen des Klimawandels, um Armut und Hunger zu reduzieren, nachhaltige Ressourcennutzung zu fördern und damit die Grundlagen für die Ernährung zukünftiger Generationen zu sichern. Sie verfolgt bewusst einen integrierten und flexiblen Einsatz aller Instrumente (bilateral, multilateral, nichtstaatlich) entlang ihrer jeweiligen Vorteile. Dadurch werden auch nicht-staatlichen Trägern zusätzliche Mittel für drängende entwicklungspolitische Aufgaben zur Verfügung gestellt.
Durch die Verzahnung der Instrumente kann die Sonderinitiative flexibel an transformative globale, regionale und nationale Prozesse hebeln, um zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme beizutragen. Die drei Aktionsfelder der Sonderinitiative (Ernährungssicherung, nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) sind zentrale Bestandteile der nationalen Entwicklungsstrategien der Partnerländer des BMZ und grundlegend für globale Prozesse wie die Agenda 2030 oder den United Nations Food Systems Summit und seine Nachfolgeprozesse. Hier knüpft die Sonderinitiative „Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“ an und unterstützt die Partner bei der nachhaltigen Ausgestaltung ihrer Politiken und zielt darauf ab, globale Prozesse mitzugestalten und den Diskurs zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme voranzutreiben.